am 20. Mai hat die DFL ihre neuen Pläne veröffentlicht, wie man sich in Frankfurt die Anstoßzeiten der Spiele in Liga 1 und 2 ab 2009 vorstellt.
Das Resultat dieser Planungen ist nicht nur eine weitere Zerfledderung der Spieltage, sondern auch eine Verschiebung des Anpfiffs in der 2. Bundesliga auf die Uhrzeiten 13.00 Uhr und 12.30 Uhr.
Nun sollte auch den letzten Zweiflern klar sein, dass es der DFL um eine schleichende Verlagerung des Ereignisses Fußball von den Stadien weg in Richtung des heimischen Fernsehsessels geht. Die Gewinnmaximierung aus dem Verkauf von Senderechten wird den Bedürfnissen von Stadiongängern klar voran gestellt.
Anstoßzeiten um die Mittagszeit benachteiligen nicht nur Auswärtsfahrer und auswärtige Fans, sondern auch den kompletten breitensportlichen Fußball-Unterbau, nämlich die Amateurligen.
Obwohl dies für den Moment nur die 2. Bundesliga betrifft, zeigt die Entwicklung der Anstoßzeiten in den letzten Jahren klar, das der Weg zu einem Spielplan geht, der so wenige zeitgleich stattfindende Spiele wie möglich vorsieht. Auf Sicht wird dies auch die 1. Bundesliga treffen.
Deswegen gilt es, dieser schleichenden Entwicklung endlich Einhalt zu gebieten! Denn Fußball findet im Stadion statt. Fußball gehört den Fans und nicht den Funktionären.
Wenn Ihr Euch in Eurem Fanclub einig seid, dass man gegen diesen Termin-Wahnsinn Flagge zeigen sollte, dann zeigt nicht nur Flagge sondern auch Logo.
Schickt uns Euer Logo damit wir es mit hoffentlich vielen anderen Logos aller möglichen Vereine auf unserer Seite abbilden können als virtuelle und visuelle Protestmauer gegen fanfeindliche Kommerzialisierung.
Wir wollen unserem Protest Bilder und Worte verleihen, um der DFL zu zeigen, dass wir nicht nur unmündiges Stimmungsvieh sind, sondern der Kern des Fußballsports. Wir sind vielfältig, individuell, haben Gesichter und Meinungen!
Um diesen fanfeindlichen Trend zu stoppen, müssen wir alle an einem Strang ziehen!
Bundesliga Der Liga-Fahrplan wird weiter zerstückelt Erschienen am 31. Oktober 2008 Wohin rollt der Ball in der Bundesliga? In der Bundesliga wird es ab der kommenden Saison ein Top-Spiel am Samstag um 18.30 Uhr geben. Zudem werden die beiden Begegnungen am Sonntag um 15.30 Uhr und 17.30 Uhr statt wie bisher parallel um 17 Uhr ausgetragen.
Im Gegenzug werden zwei Partien der 2. Liga vom Sonntag auf den Samstag vorgezogen. Die Änderungen basieren auf der neuen Ausschreibung für die TV-Verträge, die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main vorgestellt wurden.
Entscheidung noch in diesem Jahr
Durch das neue Top-Spiel am Samstagabend und die so genannte "Entzerrung" der Anstoßzeiten erhofft sich die Liga höhere Einnahmen von den Fernsehpartnern. Bislang hat die DFL jährlich 409 Millionen Euro auf dem Inlandsmarkt erzielt. Die 39 registrierten Anbieter (Frei- und Bezahlfernsehen, Internetanbieter und Betreiber von Mobilfunknetzen), die ihr Interesse an den Rechten angemeldet haben, können bis zum 21. November Angebote für einzelne Rechtepakete abgeben. Die DFL will möglichst noch vor Weihnachten entscheiden, welcher Sender ab 2009 was übertragen darf.
Änderungen gibt es auch in der 2. Liga. Die Begegnungen am Sonntag (nur noch drei statt bislang fünf Spiele) werden entgegen den ursprünglichen Plänen von 12.30 Uhr auf 13.30 Uhr verschoben. Dies ist ein Entgegenkommen gegenüber dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der damit den Amateurfußball besser geschützt sieht. Zudem wird die Samstags-Zusammenfassung im frei empfangbaren Fernsehen mit zwei Zweitliga-Begegnungen aufgewertet.
Mit der Sportschau konform?
Bei den Zusammenfassungen gibt es zwei Szenarien: Während Szenario A eine Zusammenfassung der 2. Liga von 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr sowie eine von der Bundesliga von 22.00 Uhr bis 23.00 Uhr vorsieht, bietet Szenario B eine mit der Sportschau konforme Zusammenfassung der Bundesliga- und Zweitligaspiele von 19.30 Uhr bis 20.15 Uhr.
Erwin Kostedde: Ich möchte nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen.
wir möchten Euch auf diesem Wege von Herzen ein paar erholsame Feiertage im Familien- und/oder Freundeskreis wünschen und uns auch noch mal ganz herzlich für Eure Unterstützung bedanken. Mittlerweile wird Kein Kick vor Zwei! bundesweit von über 600 Fanclubs unterstützt. Und immer noch kommen weitere Gruppen hinzu. Toll!
Die Rechtevergabe seitens der DFL hat auf unserem Ziel, dass keine Anstoßzeit im Profifußball vor 14.00 Uhr terminiert wird, leider nicht entsprochen. Soviel Basisdemokratie hätte uns nach den Erfahrungen des letzten halben Jahres auch gewundert. Aber Eure zahlreichen Zuschriften haben uns bestärkt, auch im nächsten Jahr weiter zu machen. Und das werden wir. Es gibt noch eine Menge Ideen, die wir Euch demnächst vorstellen werden und mit der Unterstützung von Euch allen wollen wir auch weiter den Weg gehen, der DFL die Stirn zu bieten.
Ein bisschen "beschenken" möchten wir Euch auf diesem Wege auch: Die Zeitung "Erlebnis Fußball" hat in Zusammenarbeit mit uns in ihrer aktuellen Ausgabe den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Proteste gegen die Anstoßzeiten gelegt und die bisher umfassenste Dokumentation der Geschehnisse seit Mai zusammen gestellt. Berichte der Fanszenen aus Aachen, Augsburg, Duisburg, Freiburg, Fürth, Kaiserslautern und Nürnberg werden auf insgesamt elf Seiten bereichert durch ein paar ergänzende Interviews, das alles möchten wir Euch exklusiv zur Verfügung stellen.
Wenn Ihr also über die Feiertage mal 20 Minuten Zeit findet, klickt gerne auf
Dort findet Ihr kostenlos die komplette Dokumentation, bevor wir die Berichte im neuen Jahr allen Besuchern unserer Seite offiziell zugänglich machen.
Bis dahin gilt: Füße hochlegen, Kraft tanken, schlemmen, trinken, abschalten und erholen. Wir werden das Gleiche machen und dann in 2009 mit wieder vollen Akkus weiter gegen fanfeindliche Anstoßzeiten kämpfen. Ach wir freuen uns - ehrlich gesagt - auf ein paar ruhige Tage im Kreise der Liebsten, weil die letzten Monate doch recht anstrengend waren.
Euch allen alles Gute und beste Grüße.
Sebastian für Kein Kick vor Zwei!
Erwin Kostedde: Ich möchte nie mehr arbeiten, sondern nur noch am Tresen stehen und saufen.